Theodor Grünfeld
Hier wohnte THEODOR GRÜNFELD mit seiner Frau HERMINE, geborene HARTMANN, verheiratet seit 1924.
Theodor Grünfeld wird 1882 in Wien geboren, er kommt im Jahr 1900 nach Memmingen und arbeitet als Prokurist in der Firma von Julius Gutmann, bei der auch Ignaz Gutmann tätig war.
1938 wird er bei der Pogromnacht in Chemnitz verhaftet und ins KZ Buchenwald verschleppt, am 16.12. 1938 wieder entlassen.
Aufgrund seiner evangelischen Frau wird er zunächst nicht deportiert, muss aber im April 1939 zusammen mit ihr seine Wohnung verlassen. Die Schikanen der Nazis zwingen sie, immer wieder umzuziehen, erst in die Moltkestraße, dann in die Kalchstraße, in die Kreuzstraße und die Zangmeisterstraße.
Am 14.Mai 1942 muss das Ehepaar nach Fellheim umsiedeln, Zusammen mit Ignaz Gutmann wird er im Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert. Dort wird er befreit und er kehrt im Oktober 1945 nach Memmingen zu seiner Frau zurück.
1950 starb er in Memmingen, seine Frau überlebte ihn um 20 Jahre.